Bald ist Weihnachten! Es wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert, auch wenn das in dem modernen Weihnachtstrubel leicht in Vergessenheit gerät.
Die Weihnachtsgeschichte, Lukas 2, 1-20, berichtet uns von den Geschehnissen rund um diesen Tag. Im Kern geht es um eine kleine Familie - die Eltern, Maria und Josef, das neugeborene Jesuskind und Gott sowie der Heilige Geist spielen auch keine unwesentliche Rolle.
Maria und Josef hatten sicherlich wie viele Paar den tiefen Wunsch in sich, Kinder zu bekommen. Maria empfang das Kind jungfräulich….
Der Wunsch nach genetisch abstammenden Kindern ist existenziell und so alt wie die Geschichte selbst. Für viele Paare lässt sich dieser Wunsch trotz der modernen reproduktionsmedizinischen Möglichkeiten nicht verwirklichen. Für sie ist die letzte Möglichkeit oft die Zuhilfenahme einer Leihmutter.
Das bedeutet, in aller Kürze, dass ein Kind durch eine Frau, die sogenannte Leihmutter, ausgetragen wird, die sich vor Beginn der Schwangerschaft verpflichtet hat, es nach der Geburt Dritten, den sogenannten Wunscheltern zu übergeben. Die Leihmutter ist sodann die biologische Mutter und die genetischen Eltern sind in der Regel die Wunscheltern oder eine dritte Person.
Aufgrund des juristischen Verbotes der Leihmutterschaft in Deutschland ist der Kampf allerdings auch dann nicht zu Ende, wenn die Wunscheltern endlich ihr Baby in den Armen halten. Die Leihmutterschaft und die Eizellspende sind in Deutschland immer noch Tabus der Reproduktionsmedizin. Es fehlt in Deutschland an Regelungen, die die Leihmutterschaft unter bestimmten Voraussetzungen legalisiert und Lösungen im Interesse aller Beteiligten bietet.
Aber warum? Denn auch in der bereits erwähnten kleinen Familie von Maria und Josef ging nicht alles vonstatten wie in einer „normalen“ Familie. Die heilige Familie ist in vielerlei Hinsicht alles andere als „normal“: In der Bibel wünschen sich Gott und der Heilige Geist Nachwuchs und wählen dafür Maria wie eine Leihmutter aus, deren Mann Josef sodann die Vaterrolle übernehmen soll.
Heute über 2000 Jahre später, scheint nur alles irgendwie wesentlich komplizierter als in dem Stall in Bethlehem… Dabei steht auf dem Wunschzettel vieler Paare das existenzielle Bedürfnis nach Fortpflanzung. Diesen Wunschzettel sollte in der modernden Gesellschaft der Gesetzgeber aufgreifen, um befriedigende Lösungen zu schaffen.